Die Auswahl des richtigen Estrich-Systems und seiner Komponenten hängt von den gestellten Anforderungen und konstruktiven Randbedingungen ab. Die Konstruktion wird im Wesentlichen durch Anforderungen an bauphysikalische und technische Eigenschaften, wie z.B. Schall- und Brandschutz, Wärmedämmung und Tragfähigkeit sowie die Untergrundbeschaffenheit und funktionale Anforderungen (z.B. Fußbodenheizung, Installationsebene) bestimmt. Die hier gezeigten Aufbaubespiele können im Einzelfall vareieren.
01. Beispiel Estrich auf Hohlboden
Für die Herstellung von Hohlböden wird fast ausschließlich Fließestrich auf Calciumsulfatbasis verwendet. Die Fußbodenkonstruktion, bildet für Installationen (Kabel, Rohre) einen Hohlraum zwischen Rohboden und Estrich.
02. Beispiel Verbundestrich
Vollflächig mit dem Untergrund verbunden ist er besonders geeignet
für hohe mechanische Belastungen bei geringen Anforderungen an Schall-/ Wärmeschutz. Am häufigsten kommen zementgebundene Estriche zum Einsatz. Durch Vergütung mit Kunststoffzusätzen entstehen Hartstoff- bzw. Industrieestriche. In der Altbau- und Industiesanierung kommen auch Fließ-Dünnestriche zur Ausführung die vollflächig mit dem Untergrund verbunden sind.
Es können Schichtdicken ab 5 mm dicke eingebaut werden.
03. Beispiel Estrich auf Trennlage
Estriche auf Trennlage werden meist bei Untergründen verwendet, bei denen keine Haftung zu erzielen ist, bzw. kein Reinigungswasser mehr ins Bauwerk gelangen soll. Ebenso können diese in untergeordneten Räumen wie Kellern verwendet werden. Ab einer Dicke von ca. 40 mm. Bei Verlegung von Oberbelägen wie z.B. Fliesen ist eine Mindestdicke von 45 mm notwendig und vorgeschrieben. Objektbezogen können sich die Dicken noch ändern.
04. Beispiel Estrich auf dünnschichtiger Dämmung
Estrichkonstruktion auf trockener, ebener Rohbetondecke, meist im Altbau mit wenig Aufbauhöhe. 1. Lage Mineralfaser Dämmung 2. Lage PE-Schaum Dämmatte dann Abdeckfolie und Estrich in verschiedenen Arten möglich. Aufbauhöhe ca. 70 mm
Bei Dünnestrichkonstruktionen kann diese Konstruktionshöhe auf ca. 50 mm reduziert werden. Rohrleitungen jeglicher Art dürfen bei dieser Konstruktion nicht auf dem Rohfußboden verlegt sein.
05. Beispiel Estrich auf Dämmung
Traditioneller Estrichaufbau im Geschoß-Wohnungsbau, Altbau, Umbau, mit Heiz- und Elektroleitungen auf dem Rohfußboden verlegt.
Ausgleichsdämmung mittels Styropor. Zwischenräume mit verdichtbarer Schüttung aufgefüllt. Die Mineralfaser-Trittschall-Dämmung deckt die komplette Styropordämmung ab. Auf der Trittschall-Dämmung wird eine PE-Folie gelegt, hierauf ist der Estrich in verschiedenen Arten verlegbar.
Anmerkung: Die Ausgleichsdämmung sollte immer so hoch wie die dicksten Rohre bzw. Installationen auf dem Rohfußboden sein.
06. Beispiel Estrich auf Dämmung
Traditioneller Estrichaufbau im Geschoß-Wohnungsbau, Altbau, Umbau, mit Heiz- und Elektroleitungen auf dem Rohfußboden verlegt.
Ausgleichsdämmung mittels Polyurethan-Hartschaum. Zwischenräume mit verdichtbarer Schüttung aufgefüllt. Die Mineralfaser-Trittschall-Dämmung deckt die komplette Polyurethan-Dämmung ab. Auf der Trittschall-Dämmung wird eine PE-Folie gelegt, hierauf ist der Estrich in verschiedenen Arten verlegbar. Anmerkung: Die Ausgleichsdämmung sollte immer so hoch wie die dicksten Rohre bzw. Installationen auf dem Rohfußboden sein.
07. Beispiel Estrich auf Dämmung
Traditioneller Estrichaufbau im Geschoß-Wohnungsbau, Altbau, Umbau, mit Heiz- und Elektroleitungen auf dem Rohfußboden verlegt.
Ausgleichsdämmung mittels Polyurethan-Hartschaum. Zwischenräume mit verdichtbarer Schüttung aufgefüllt. Die Styropor-Trittschall-Dämmung deckt die komplette Polyurethan-Dämmung ab. Auf der Trittschall-Dämmung wird eine PE-Folie gelegt, hierauf ist der Estrich in verschiedenen Arten verlegbar.Anmerkung: Die Ausgleichsdämmung sollte immer so hoch wie die dicksten Rohre bzw. Installationen auf dem Rohfußboden sein.
08. Beispiel Estrich auf Fußbodenheizung mit Trägerplatte PU-PE Empur
Beispiel einer beheizten Fußbodenkonstruktion.
Von unten nach oben.
1. Abdichtung auf Rohfußboden (falls nötig)
2. Polyurethan-Dämmung WLG 025
3. Systemtackerplatte aus PE-PU-Schaum mitt aufkaschierter Rasterfolie. 14 mm oder 23 mm
4. Warmwasser-Heizrohre
5. Estrich
6. Kleber
7. Fliesen
Estrich-Heizrohrüberdeckungen sind einzuhalten. Mit Rohbautoleranzen ist immer zu rechnen. Unterschiedlich beheizte Zonen sind mittels Fugen zu trennen. Fugenplan ist vom Planer zu erstellen gem. VOB/DIN. Bei großformatigen Fliesen sollte eventuell auf dem Estrich großflächig abgedichtet bzw. entkopplt werden. (Stand 2010) Bei Zementestrichen sollten Fugendübel verwendet werden, um Schüsselungen gering zu halten. Auf bestehende Rohrleitungen auf dem Rohfußboden, ist bei der Höhenfestlegung der Fußboden-konstruktion stets zu achten. Der Estrich kann in verschiedenen Aushärtungsgeschwindigkeiten und Estricharten verlegt werden. Bei hochwertigen Estrichen wie z.B. CAF F6/F7 kann auch die Heizrohrüberdeckung minimiert werden. Anmerkung: Die Ausgleichsdämmung sollte immer so hoch wie die dicksten Rohre bzw. Installationen auf dem Rohfußboden sein.
09. Beispiel Estrich auf Fußbodenheizung mit Trägerplatte aus Styropor
Beispiel einer beheizten Fußbodenkonstruktion.
Von unten nach oben.
1. Abdichtung auf Rohfußboden
2. Polyurethan-Dämmung WLG 025
3. Systemtackerplatte aus Polystyrol mit aufkaschierter Rasterfolie.
ab 15-2 mm bis 40-3mm ( in 5 mm Abstufungen)
4. Warmwasser-Heizrohre
5. Estrich
6. Kleber
7. Fliesen
Estrich-Heizrohrüberdeckungen sind einzuhalten. Mit Rohbautoleranzen ist immer zu rechnen. Unterschiedlich beheizte Zonen sind mittels Fugen zu trennen. Fugenplan ist vom Planer zu erstellen gem. VOB/DIN. Bei großformatigen Fliesen sollte eventuell auf dem Estrich großflächig abgedichtet bzw. entkopplt werden. (Stand 2010) Bei Zementestrichen sollten Fugendübel verwendet werden, um Schüsselungen gering zu halten. Auf bestehende Rohrleitungen auf dem Rohfußboden, ist bei der Höhenfestlegung der Fußboden-konstruktion stets zu achten. Der Estrich kann in verschiedenen Aushärtungsgeschwindigkeiten und Estricharten verlegt werden. Bei hochwertigen Estrichen wie z.B. CAF F6/F7 kann auch die Heizrohrüberdeckung minimiert werden. Anmerkung: Die Ausgleichsdämmung sollte immer so hoch wie die dicksten Rohre bzw. Installationen auf dem Rohfußboden sein.
10. Beispiel Estrich mit Ausgleichsschüttung
Auf unebenen Untergünden, besteht die Möglichkeit zum Einbau einer verdichtbaren Ausgleichschüttung, die in der erforderlichen Höhe eingebaut, abgezogen und verdichtet wird. Hierauf muß sofort die Dämmlage aus hochwertigem Styropor,Polyurethan,Styrodur o.ä. gelegt werden. Dies sollte in einem Arbeitsgang geschehen da die Schüttungen nicht begehbar sind. Eine Abdichtung kann auf der Dämmung vorgesehen werden.Abdeckung mittels PE-Folie. Auch hier sind dann verschiedene Estricharten einsetzbar.
11. Beispiel Estrich mit Ausgleichsschüttung und Trittschall
Auf unebenen Untergründen, besteht die Möglichkeit zum Einbau einer verdichtbaren Ausgleichsschüttung, die in erforderlicher Höhe eingebaut, abgezogen und verdichtet wird. Hierauf muß sofort die jeweilige Fußboden-System-Tackerplatte verlegt werden.(nicht unter 20 mm Dicke) Dies sollte in einem Arbeitsgang geschehen, da die Schüttungen nicht begehbar sind. Eine Abdichtung ist ohne weitere Dämm-Zwischenlage (Wie z.B. Styrodur) nicht einbaubar. Einbau von verschiedenen Estricharten ist möglich. Fugenplan ist vom Planer zu erstellen gem. VOB/DIN
12. Beispiel Estrich auf Kombidämmung zum Ausgleich von Rohren
Einbau einer Kombidämmung mit der alle bestehenden Rohre bzw. Rohbautoleranzen ausgeglichen werden können. Da dieser Aufbau feucht eingebaut wird ist eine Trocknungszeit von mehreren Tagen einzukalkulieren. Nach Austrocknung können verschiedene, dafür zugelassene Dämmungen verlegt werden. Auch Fußbodenheizungs-systemplatten sind möglich. Ebenso verschiedene Estricharten, wie z.B. Calciumsulfat-Fließestriche.
13. Beispiel
Einbau von Knauf-Schubo Ausgleichs-Leichtestrich, bei hoher Anzahl verschiedener Rohrinstallationen sowie starken Unebenheiten von Rohfußböden. Der Ausgleich kann bis 30 cm Dicke erfolgen. (Datenblatt des Herstellers beachten) Auch dieser Ausgleich muß nach dem Einbau austrocknen.(ca. 10 Tage) Danach können verschiedene Trittschall-Dämmungen und Estricharten fachgerecht eingebaut werden.
14. Beispiel Dünn-Heizestrich auf Uponorsystem
Neue Techniken erlauben es eine Fußbodenheizung mit einer Dicke von ca. 20 mm auf einen ebenen tragfesten Untergrund zu kleben. Die Heiz-Rohre einzulegen. Hierauf kann ein Dünnestrich ab 30 mm Gesamtdicke eingebaut werden, so daß eine Konstruktionshöhe von nur ca. 30 mm entsteht. Es ist sehr wichtig auf die Toleranzen im Roh- fußboden zu achten. Ausgleichsestriche bzw. Spachtelungen werden meist zuvor eingebaut, da ein sehr waagrechter Untergrund die Voraussetzung ist. Bei verschiedenen Massivholz-Oberbelägen können höhere Estrichdicken notwendig werden.
15. Beispiel Estrich auf Holzbalkenkonstruktion
Auf ebenen Holzbalkendecken ist es möglich nur einen 5 mm PE-Schaum zu verlegen, und darauf die Abdeckfolie sowie verschiedene Estriche ab 35 mm Dicke. Auf die Statik ist zu achten. Bei zu erwartenden Durchbiegungen ist es nicht ratsam einen fest verklebten Belag zu wählen. Dämmstoffdicken sind in fast allen Dicken verlegbar. Auf vorhandene Rohrleitungen ist zu achten.
16. Beispiel Heizestrich auf Holzbalkenkonstruktion
Auf ebenen Holzbalkendecken können Systemheizungstackerplatten verlegt werden, die es ab einer Stärke von 14 mm gibt. Je nach Trittschallwunsch. Der Estrich ist dann ab einer Dicke von 55 mm (Sondersysteme ausgenommen) verlegbar. Auf die Statik ist zu achten. Bei zu erwartenden Durchbiegungen ist es nicht ratsam einen fest verklebten Belag zu wählen. Dämmstoffdicken sind in fast allen Dicken verlegbar, wobei hier auch Ausgleichsdämmungen eingebaut werden können. Auf vorhandene Rohrleitungen ist zu achten.
17. Heizestrich Variante 2
Heizelemente befinden sich unterhalb der Dämmschichtabdeckung. Heizrohre liegen in dafür vorgesehenen Aussparungen an der Dämmschichtoberseite. Dieser Systemaufbau sollte seitens des Heizungsbauer verlegt werden.